Boon Edam Blog | Januar 2019
Die Bevölkerung unseres Planeten wächst alarmierend schnell. Jedes Jahr steigt die Weltbevölkerung um 89 Millionen Menschen. Dies bedeutet, dass täglich mehr Wohnungen und Gebäude weltweit benötigt werden. Jedoch ist das Bauland für neue Gebäude begrenzt. Die Verstädterung und damit die Urbanisierung ist seit vielen Jahren ein Phänomen. Sie wird jedoch traditionell von einer horizontalen Ausbreitung begleitet. Bei diesem Prozess weitet sich eine Stadt auf einer Ebene aus, so dass sich die Gesamtfläche selbst der Stadt vergrößert.
Ein UN-Bericht aus dem Jahr 2014 zeigt, dass die Zahl der Menschen, die in städtischen Gebieten leben, bis 2050 von 54% auf 66% steigen wird. Angesichts des wachsenden Drucks auf Wohnraum, Energie und Infrastruktur suchen die Länder weltweit nach Möglichkeiten, den Prozess der Urbanisierung für alle zu optimieren. Die Lösung? Vertikale Urbanisierung.
Was ist vertikale Urbanisierung?
Anstatt die Gesamtfläche einer Stadt auszudehnen, wie dies bei der traditionellen horizontalen Urbanisierung der Fall ist, wird bei der vertikalen Urbanisierung nach oben gebaut. Dadurch kann mehr Platz auf einer geringeren Fläche geschaffen werden. Mithilfe des Flächenindex (FSI) für ein Gebäude können Bauunternehmen berechnen wie viel Platz insgesamt für den Bau zur Verfügung steht.
Der Flächenindex eines Gebäudes wird als Verhältnis der gesamten Gebäudefläche zur Größe des Grundstücks dargestellt, auf dem es gebaut wird. Dieses Verhältnis wird durch den Quotient aus der Bruttogeschossfläche des Gebäudes und der bebaubaren Fläche berechnet. Gebäude, die dem Trend der vertikalen Urbanisierung folgen, haben einen höheren FSI als Gebäude die sich horizontal ausdehnen.
Stellen Sie sich vor, dass in einer Stadt mehrere neue Häuser gebaut werden müssen.Laut Baugenehmigung ist die zu bebauende Fläche auf einen festen Wert von 1000m² begrenzt. In der Regel bedeutet dies, dass Sie mit Ihrem Bauvorhaben auch auf einer Fläche von 1000m² bleiben müssen.
Vorteile der vertikalen Urbanisierung
Wenn das Ziel darin besteht, effektiv nach oben zu bauen, kann die Urbanisierung auf einer kleinen Fläche erfolgen. Eine Verstädterung wird oft als umweltschädigend angesehen bei dem die Natur zerstört wird. Dabei geht eine horizontale Verstädterung mit dem Rückgang landwirtschaftlicher Nutzflächen einher. Mit der vertikalen Urbanisierung hingegen kann dieser Schaden erheblich eingedämmt werden.
New York City ist ein Musterbeispiel für eine Stadt, die durch die vertikale Urbanisierung die negativen Auswirkungen auf die Umwelt eingrenzt. Obwohl New York City zu den beliebtesten Städte der Welt gehört, kann dank der vertikalen Verstädterung der umgebenen Gebäude, der Central Park 2,5 Meilen durch das Stadtzentrum laufen.
Der Anstieg der globalen Erwärmung ist eines der größten Umweltprobleme, vor denen der Planet derzeit steht. Eine fortgesetzte horizontale Verstädterung kann dieses Problem nicht lösen. Da aber Einfamilienhäuser schwerer zu dämmen sind, ist auch deren Energieeffizienz schlechter und deren Energieverlust höher als bei Mehrfamilienhäusern mit mehreren Wohnungen. Damit bewirkt die vertikale Verstädterung eine effizientere Energienutzung und -einsparung, zumindest bei der Betrachtung der Heizkosten, die sich z.B. bei Mehrfamilienhäusern auf einen zentralen Ort konzentrieren.
Neben energetischen liegen auch wirtschaftliche und soziale Vorteile vor. Es ist weitaus günstiger, auf einer bestehen Fläche aufzubauen und diese weiterzuentwickeln als neue Gebiete neu zu urbanisieren. Da durch die vertikale Verstädterung die Menschen auf engerem Raum zusammenleben, kann diese Art der Urbanisierung den sozialen Zusammenhalt verbessern. Die horizontale Verstädterung hingegen kann die soziale Spaltung fördern.
Es gibt auch wirtschaftliche und soziale Vorteile. Es ist weitaus günstiger, auf etwas aufzubauen und zu entwickeln, für das Sie bereits eine Grundlage haben, als neue Gebiete vollständig zu urbanisieren. Aufgrund der Tatsache, dass die vertikale Verstädterung die Menschen dazu ermutigt, nahe beieinander zu leben, kann sie den sozialen Zusammenhalt verbessern, während die horizontale Verstädterung das Potenzial hat, die soziale Spaltung in diesen Gebieten zu fördern.
Nachteile der vertikalen Urbanisierung
Mit der vertikalen Verstädterung sind auch Probleme verbunden. Bei einem geringem Wohnraum sind die Möglichkeiten eines gesunden Lebensstils eingeengt, da sich Menschen eher auf vertikaler Ebene anstatt auf horizontaltem Level fortbewegen.
Wenn alles eng zusammengepackt wird, sind die Möglichkeiten, einen gesunden Lebensstil aufrechtzuerhalten, etwas eingeschränkt, wenn das Reisen mehr vertikal ausgerichtet ist als horizontal. Wenn Sie für den Weg zur Arbeit die Straße heruntergehen müssen, bewegen Sie sich bestenfalls im Freien fort. Arbeiten Sie hingegen im obersten Stockwerk des Gebäudes, entscheiden Sie sich wahrscheinlich für den Aufzug und nicht für die Treppe.
Hohe Bauten bringen hinsichtlich der Versorgungssysteme weitere Herausforderungen mit sich. In großen Gebäuden muss zur Versorgung der oberen Etagen viel Energie aufgewendet werden, um das Wasser nach oben zu pumpen. Da hunderte von Menschen in einem einzigen Gebäude arbeiten und sich aufhalten, können auch hygienische Schwierigkeiten entstehen. Dies setzt Architekten und Wasserversorger vor große Herausforderungen. Sie müssen während der Planung und nach Fertigstellung des Gebäudes sicherzustellen, dass alle Personen im Gebäude adäquat versorgt werden.
Darüber hinaus kann das Arbeiten und Leben von Menschen auf einem gemeinsamen Raum dazu beitragen, den sozialen Zusammenhalt zu fördern. Jedoch verringert die räumliche Konzentration den für die Menschen zur Verfügung stehenden Freiraum, welches evtl. die Lebensqualität beeinträchtigt.
Was bedeutet vertikale Urbanisierung für unsere Städte?
Da unsere Bevölkerung weiter wächst und die Baufläche für die Entwicklung abnimmt, tritt die vertikale Urbanisierung in den Städten weltweit zunehmend in den Vordergrund.
Städte, die aufgrund ihrer Lage z.B. am Meer oder an einer Landesgrenze flächenmäßig an ihre Grenzen stoßen, sind wahrscheinlich die ersten Städte, in denen sich die vertikale Urbanisierung entfalten wird. Wenn Bauland knapp ist und die vertikale Urbanisierung das Stadtbild prägt, sind einzelne, freistehende Gebäude schwer zu finden. Diese Wohnungen und Häuser sind für Menschen, die in solche Städte ziehen wollen, eher im Einzelfall zu finden und gehören nicht zum Plan bei neuen Bauprojekten.
Städte sind Gebiete, in denen Menschen auf engem Raum zusammenleben und arbeiten. Die vertikale Urbanisierung zentralisiert die Menschen weiter an einem Ort. Dies führt all die positiven und negativen Folgen mit sich.
Innovationen sind insbesondere in der Industrie und im Baugewerbe eine treibende Kraft. Während unsere Städte immer weiter wachsen, könnte sich das Stadtbild in den nächsten 50 Jahren vollständig verändern. Auf diesen Wandel müssen wir vorbereitet sein.
Innovationen finden immer in der Industrie und im Baugewerbe statt. Während unsere Städte zweifellos mit der Zeit immer größer werden, könnte ihr Aussehen und ihre Funktionsweise in 50 Jahren anders sein als alles, was wir derzeit haben. In unseren Städten kommt es zu Veränderungen, und wir alle müssen vorbereitet sein.
Transit Management
Die Innovationen der vertikalen Urbanisierung sollen auch die Herausforderung lösen, wie sich Menschen frei, intelligent und sicher in hohen Gebäuden, in den sie leben und arbeiten, bewegen können. Die PORT-Technologie bietet eine revolutionäre Möglichkeit zur Optimierung des Personenflusses in mittleren bis hohen Gebäuden und kombiniert dieses System mit der Sicherheit einer Zugangskontrolle. Dieses Zutrittskontrollsystem erlaubt den berührungslosen Betrieb, den Zugang über das Smartphone und lässt eine Vorhersage der Bewegungen der Personen zu, um eine reibungslose Fortbewegung durch das Gebäude zu garantieren.
Zu dieser Technologie gehört eine fortschrittliche Aufzugszielsteuerung. Dies bedeutet, dass nur die autorisierte Person eine Etage von einem öffentlichen Bereich wie der Rezeption oder der Lobby betreten kann. Die Lifeline Speedlane Swing von Boon Edam bietet eine elegante Lösung für die Integration des PORT 4-Mini-Geräts. Die Power dieser beiden Technologien liegt in der Kombination aus Sensorschleuse und Transit Management System. Diese sicheren Zugangslösungen lassen Architekten, Entwicklern, Sicherheitsmanagern und Endnutzern echte innovative Harmonie erleben.
Um mehr über die Wichtigkeit und die Auswirkungen einer frühzeitigen lokalen Bestimmung eines Aufzugssystems und einer sicheren Zugangslösungen zu erfahren, kontaktieren Sie Ihren Eingangsexperten. Schauen Sie sich auch Produktmanager Daan van Beusekom an, wenn er über die Integration dieser Innovation berichtet.