Boon Edam Blog | Januar 2019
Die vertikale Urbanisierung beschreibt einen Prozess der Stadtentwicklung bei dem auf einer Fläche nach oben gebaut wird anstatt Gebäude horizontal auf gleicher Ebene auszudehnen. Dadurch kann trotz wachsender Bevölkerung und begrenzten Bebauungsflächen Platz gespart werden.
In einigen Orten auf der Welt wird die vertikale Verstädterung bereits in der Architektur der Städte integriert. Mithilfe der vertikalen Urbanisierung können Städte die Herausforderung eines kontinuierlichen Wachstum und schnellen Veränderungen erfolgreich begegnen.
Mit einer Bevölkerung von 1,485 Milliarden Menschen ist es nicht verwunderlich, dass China eine aggressive Verwaltung seiner ständig wachsenden Städte verfolgt. Das Land hat bereits über 160 Städte mit jeweils über einer Million Einwohnern. Die vertikale Urbanisierung ist hier die Lösung des beschleunigten Bevölkerungswachstum und den zunehmenden Mangel an Bauflächen.
Die Auswirkungen der vertikalen Urbanisierung auf China sind schwer zu erkennen. Über 1.500 Gebäude in den Städten sind über 150 Meter hoch, wobei 26 dieser Gebäude Wolkenkratzer sind. Das beliebteste architektonische Meisterwerk, das zur vertikalen Urbanisierung Chinas zählt, ist weder ein Wolkenkratzer noch ein konventionelles Gebäude.
Architekten designten den Shanghai Tower als eine „vertikale Stadt“. Der Komplex ist ein spiralförmiges Gebäude als Kombination aus Wohnungen, Geschäften, Galerien und Multiplexen, die alle platzsparend übereinander gestapelt sind. Sie alle sind mit den „Sky Gardens“ verbunden. Das sind Grünflächen zum Entspannen, die die Offenheit der einzelnen Gebäudebereiche fördern sollen und die kommerzielle Umgebung auflockern soll.
Aber hier stoppen die Weiterentwicklungen nicht. Antony Wood, Direktor des Council on Tall Buildings und Urban Habitat bezeichnet die „nachhaltige vertikale Urbanisierung „als Schritt in die Zukunft. Die Idee besteht darin, viele hohe Gebäude mit Brücken zu verbinden, so dass andere Gebäude ohne den Gang zum untersten Gebäudelevel betreten werden können.
Mit einer Größe von nur 730 km² ist Singapur ein Land, welches sich auf horizontaler Ebene aufgrund der limitierten Baufläche nicht weiter ausweiten kann. Daher muss sich die Stadt nach oben ausdehnen.
Die Auswirkungen der vertikalen Ausbreitung sind klar zu erkennen. Hohe Gebäude sind in diesen Städten alltäglich, bieten jedoch auch innovative Entwicklungen. Das Sky Habitat in Singapur ist hierfür ein gutes Beispiel. Grundsätzlich ist das Gebäude ein großer Apartmentkomplex und noch viel mehr. In dem einzigartigen aussehenden Gebäude ist ebenfalls ein Einkaufszentrum, ein Kino, Restaurants und sogar eine Schule integriert.
Die Idee, die 2015 auf der Internationalen Konferenz des Council on Tall Buildings und Urban Habitat in New York diskutiert wurde, ist ein Paradebeispiel für die Bemühungen des Landes, Mehrzweckgebäude zu schaffen, die auch Außenräume für Anwohner beinhalten.
Das Risiko besteht jedoch darin, dass die Idee solcher großen Mehrzweckgebäude nicht bei allen Personen Gefallen findet. Während einige Menschen, die Konzentration von Einrichtungen des nahen Lebens an einem Ort bevorzugen, entwickeln andere Personen durch diesen Zusammenschluss ein einschränkendes Gefühl.
Die Architektur in Indien variiert stark je nach Teil des Landes. Die Hauptstadt von Neu-Delhi konzentriert sich hauptsächlich auf die horizontale Verstädterung. Im Westen in New Mumbai ist die vertikale Verstädterung im starken Vormarsch.
Von dieser Entwicklung profitieren jedoch nicht alle Menschen. Der Bau von Häusern konnte in ganz Indien nicht immer mit der wachsenden Bevölkerung mithalten. Slums entstanden an Orten wie Kalkutta, Mumbai und Chennai. Diese günstigen und kleinen Wohngebiete sind in ihrer schlimmsten Form ein Beispiel für vertikale Urbanisierung.
In einigen Gebieten in Indien wird nach neuen und besseren Wegen gesucht, um die vertikale Verstädterung zu forcieren. In der Planstadt Lavasa im Westen Indiens soll die Entwicklung einer Kleinstadt gefördert werden. So wird die Baufläche nicht auf horizontaler sondern vertikaler Ebene ausgeweitet.
Die „Kleinstadt“ wird über 200.000 Menschen beherbergen und Apartments am See und Häuser im mediterranen Stil bieten. Neben Wohngebäuden sollen auch geschäftliche Einrichtungen wie IT-Unternehmen und biotechnische Institutionen angesiedelt werden, um das persönliche und berufliche Leben zu vereinen und den Menschen zugänglicher zu machen.
Dieses Wachstum der "Einkaufzentren-Kultur" muss jedoch den Fokus auf Aufzüge und Rolltreppen setzen, so dass sich die Menschen in einem Gebäude optimal, unbeschwert und leicht fortbewegen können. Indien ist derzeit weltweit neben China der zweitgrößte Markt für Aufzüge und Rolltreppen.
Durch die Nähe zum Meer hat New York City in den USA nur eine begrenzte Möglichkeiten, sich flächenmäßig nach außen auszudehnen. Der Blick auf die Skyline der Stadt verrät, dass das Stadtbild die vertikale Urbanisierung gut integriert hat. Diese ist in einigen Stadtvierteln wichtiger als in anderen.
Wenn man die ganze Stadt New York City betrachtet, ist es schwer zu glauben, dass insgesamt nur 180 Einwohner auf einem Hektar leben. Neben sehr stark bebauten Gebieten gibt es auch viele ländliche Bereiche.
Die Teile der Stadt, die durch die vertikale Urbanisierung geprägt sind, haben diese Entwicklung zu 100% umgesetzt. Allein im Stadtteil Manhattan wohnen 4.250 Einwohner auf einem Hektar. Der Prozess der vertikalen Verstädterung wird von vielen als notwendig erachtet. Aus demographischer Perspektive wird bis 2040 ein Anstieg der Bevölkerung in New York um eine Million erwartet.
Aus diesem Grund suchen Unternehmen wie Metropolis nach neuen Ideen für städtische Wohngebäude wie beispielsweise im Wettbewerb "Living Cities". Das preisgekrönte Gebäude Urban Alloy wurde von Chad Kellogg, Matthew Bowles und Nina Mahjoub von AMLGM kreiert und zeichnet sich durch ein einzigartiges Design aus. Das Urban Alloy ist in das städtische Zugnetz integriert und wird dadurch selbst zum Zentrum der Stadt, in dem Tausende von Menschen untergebracht werden können.
Ein Teil dieses Trends besteht darin, Menschen frei, intelligent und sicher zu leiten, während sie in diesen hohen Gebäuden leben und arbeiten. Die PORT-Technologie ist ein revolutionäres System zur Optimierung des Personenflusses in mittleren bis hohen Gebäuden. Dabei bietet sie persönliche Einstellungsmöglichkeiten und garantiert die Sicherheit einer Zugangskontrolle. Das System wird berührungslos bedient, ermöglicht den Zugriff über das Smartphone, kann den Weg von Personenströmen vorhersagen und für eine reibungslose Fortbewegung im Gebäude sorgen.
Diese Technologie umfasst eine fortschrittliche Aufzugszielsteuerung. Dies bedeutet, dass nur die autorisierte und befugte Person eine Etage von einem öffentlichen Bereich aus betreten kann.
Die Sensorschleuse Lifeline Speedlane Swing von Boon Edam ist eine elegante Lösung, um die Technologie der Aufzugzielsteuerung PORT 4 Mini zu integrieren. Der Vorteil dieser beiden Systeme liegt in der Kombination einer Sensorschleuse und eines intelligenten Transit Managements. Architekten, Entwickler, Sicherheitsmanager und Endbenutzer erleben durch diese Technologien echte Innovationen.
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