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Die Zukunft der Zugangskontrolle

Geschrieben von Larissa Wach | 23.11.2022 07:47:00
 

Jetzt, wo Unternehmen wieder vorsichtig ihre Türen öffnen, sind Themen wie Sicherheit und Hygiene aktueller denn je. Wir sprachen mit DNHK-Mitglied Boon Edam, Weltmarktführer für Eingangslösungen, über die neusten Entwicklungen bei Zugangskontrollsystemen. 

Die neue Normalität bringt viele Herausforderungen mit sich. Wie empfangen Unternehmen beispielsweise Besucher auf sichere Art und Weise? Wie wird gewährleistet, dass Mitarbeiter sich beim Betreten des Gebäudes keine Sorgen über eine mögliche Infektion mit dem Corona-Virus machen müssen? Und woher wissen Firmen, wer sich wo und zu welcher Zeit im Gebäude aufhält? Die Lösung dieser Art von Problemen ist für Boon Edam nichts Neues: Das niederländische Familienunternehmen entwickelt seit über 140 Jahren Karusselltüren, Sicherheitstüren und Sensorschleusen. 

Gesichtserkennung und berührungslose Lösungen sind gefragt 

Daan van Beusekom, Business Development Manager bei Boon Edam, sieht einen deutlichen Anstieg der weltweiten Nachfrage nach Zugangskontrollsystemen. „Es besteht insbesondere Bedarf an Zugangsschleusen, die neue Technologien wie berührungslose Lösungen und biometrische Anwendungen wie Gesichtserkennung kombinieren. Die Innovationen, die wir vor der Corona-Krise auf den Weg gebracht haben, haben dadurch nochmals an Dynamik gewonnen.“ 

Kluge Lösungen mit Technologiepartnern 

Die neuen Systeme werden in enger Zusammenarbeit mit Auftraggebern und spezialisierten Parteien entwickelt. Kürzlich hat sich das Unternehmen mit Schindler Liften zusammengeschlossen. Schindlers intelligente Technologie ist in die Türen von Boon Edam eingebaut, erkennt Besucher und leitet sie direkt zum richtigen Aufzug.

Derzeit ist das Unternehmen dabei, Gesichtserkennungssoftware in die Zugangssysteme zu integrieren. Auch hier arbeitet Boon Edam mit einem Technologiepartner zusammen. Van Beusekom deutet an, dass in Kürze hierzu weitere Details bekannt gegeben werden. Aber eines ist klar: Das Unternehmen sitzt nicht still. 

Gleichgewicht zwischen Privatsphäre und Sicherheit 

In China, wo Boon Edam auch eine Produktionsstätte besitzt, sind bereits Temperaturmessgeräte mit den Schleusen verbunden. Sie scannen die Körpertemperatur der Besucher. „In Asien ist dies bereits der neue Standard, aber für die Niederlande und Deutschland geht das noch zu weit. In Europa gilt eine viel strengere Datenschutzgesetzgebung“, sagt van Beusekom. Doch auch in diesen Märkten sieht er eine deutliche Bewegung: „Die Niederlande und Deutschland waren anfangs zögerlich, biometrische Zugangskontrollen einzusetzen, bei denen man per Fingerabdruck, Iris-Scan oder Gesichtserkennung Zugang erhält. Wir merken, dass sich dies langsam ändert.“ Es gehe immer darum, die richtige Balance zwischen Privatsphäre und Sicherheit zu finden. Übrigens seien alle Daten verschlüsselt, was die Systeme absolut sicher mache. „Sicherheit steht für uns an erster Stelle, aber die Interaktion mit dem Benutzer ist mindestens ebenso wichtig“. Laut van Beusekom liegt hier die Zukunft: „Intuitive Produkte, die den Besuchern das Gefühl geben, willkommen zu sein, und unerwünschte Besucher vor der Tür stehen lassen.“

Text: Anouk Vanwersch
Fotos: Boon Edam

 

Link zum Originalartikel: https://dnhk.blog/de/die-zukunft-der-zugangskontrolle/