DIE 5 TOP-TRENDS RUND UM PHYSISCHE SICHERHEIT FÜR 2022

Die physische Sicherheit (Physical Security) entwickelt sich seit vielen Jahren immer weiter, doch in der letzten Zeit gab es noch einmal einen großen Schub: mehr Zugangskontrollen, mehr berührungslose Eingangslösungen, mehr Ineinandergreifen von personeller und physischer Sicherheit. Dieser Veränderungs- und Innovationsprozess wird wohl anhalten – was können wir 2022 erwarten?

Das sind die Trends für die physische Sicherheit in diesem Jahr:

Mehr künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz ist schon seit vielen Jahren auf dem Vormarsch und wird – welch Überraschung - immer smarter. Jeden Tag gibt es neue Anwendungen für KI, jeden Tag verbessert sie Prozesse erheblich und macht unser Leben einfacher. Bei der physischen Sicherheit ist das nicht anders. Im Jahr 2022 wird der Einsatz von KI in einer Reihe von Sicherheitslösungen weiter zunehmen - insbesondere bei Video- und Alarmsystemen.KI-basierte Videoanalyselösungen sind mit Deep-Learning-Algorithmen in der Lage, die Bewegung von Schatten, Autos und Bäumen genau herauszufiltern, sodass sie nur menschliche Bewegungen erkennen. Falsche Alarme waren und sind für Sicherheitsexperten auf der ganzen Welt ein Zeitfresser. Deshalb werden diese Lösungen für viele ein Gamechanger sein.
Einsatz von Kameras als Business Intelligence 

Da organisierte Kriminalität und Diebstähle in den letzten zehn Jahren zugenommen haben, wurden vor Kurzem interaktive Zwei-Wege-Videomonitore im Einzelhandel eingeführt. Die Live-Übertragung und Überwachung ermöglicht es geschultem Sicherheitspersonal, bei Verdacht auf einen Vorfall mit den Angestellten des Ladens zu kommunizieren. Das Risiko wird so im Vorfeld reduziert und die Sicherheit gewährleistet.

Darüber hinaus lassen sich Kameras auch als Business Intelligence nutzen. Kameras wurden lange Zeit als reine Sicherheitsmaßnahme betrachtet. 2022 wird die Videoanalyse weiter an Bedeutung gewinnen und zur Optimierung von Flächen zum Einsatz kommen - ob im Einzelhandel oder in Büros. Nutzer erhalten Einblicke in Verkehrsströme, sie verstehen, wo wichtige Interaktionen stattfinden und können entsprechende Änderungen vornehmen.

Verschmelzen von Informationssicherheit und physischer Sicherheit 

Informationssicherheit und physische Sicherheit werden auch 2022 immer weiter ineinandergreifen. Zu lange wurden die beiden Bereiche getrennt voneinander als separate Einheiten betrachtet.

Mit der Zunahme von eigenen Servern und Netzwerken ist die Cybersicherheit ohne physische Sicherheitsmaßnahmen gefährdet. Beim Ausfall von Facebook im Oktober 2021 wurden beispielsweise Mitarbeiter von ihren eigenen Websites ausgesperrt. Diese Verflechtung bedeutet, dass Sicherheitsmanager in Zukunft sowohl physische Risiken als auch Informationsrisiken im Blick haben müssen.

In diesem Zusammenhang werden auch Risikovorhersagen und -analysen mit Videomaterial, der Nutzung von Zugangskontrollen und Cyber-Aktivitäten eine wichtige Rolle spielen.

Intelligente Lösungen für die Zugangskontrolle

Die Zugangskontrolle ist neben den Sicherheitstüren eine der wichtigsten Entwicklungen in der Geschichte der physischen Sicherheit. Heute können Unternehmen Zugangskontrollsysteme integrieren, die mit Schlüsselanhängern, Smartphones und Gesichtserkennung arbeiten. Letztere wird 2022 voraussichtlich noch populärer. Das Problem mit Schlüsselanhängern war bisher, dass sie gestohlen werden oder verloren gehen können. Gesichtserkennung und andere biometrische Identifizierungsmethoden sind hier eine gute Lösung. Kein lästiges Suchen nach der Zugangskarte oder dem Schlüsselbund mehr - die Nutzer können einfach ihr Gesicht oder ihren Daumen scannen und erhalten Zugang (oder eben nicht).

Die Entwicklung der Karusselltüren 

Seit der Erfindung der ersten Karusselltür im Jahr 1881 haben sich diese Eingangslösungen in großen Schritten weiterentwickelt. Das Kernkonzept der Karusselltüren ist gleichgeblieben, aber ihre Energieeffizienz, ihre Benutzerfreundlichkeit und ihr Sicherheitspotenzial haben sich um ein Vielfaches verbessert. Das Prinzip „immer offen, immer geschlossen“ sorgt dafür, dass Innen- und Außenklima voneinander getrennt sind und Zugluft, Staub und Lärm nicht in das Gebäude eindringen können. Das reduziert den Energiebedarf für die Beheizung des Gebäudes deutlich und verbessert die CO₂-Bilanz. Auch in diesem Jahr ist Nachhaltigkeit ein großes Thema, deshalb rechnen wir damit, viele neue Karusselltüren in Gebäude zu integrieren.Hinzu kommt: Unternehmen müssen bei der Installation keine ästhetischen Kompromisse mehr eingehen. Karusselltüren, die früher nach dem „Einheitsmaßstab“ angebracht wurden, können heute auf jedes einzelne Gebäude zugeschnitten und mit dem vorhandenen Design abgestimmt werden. Eingangslösungen können auch als Teil eines umfassenden Baukonzepts integriert werden. Wenn eine Karusselltür der einzige Zugang ist, was ist dann mit Rollstuhlfahrern? Einige Karusselltüren sind für Rollstuhlfahrer nicht nutzbar, doch unsere Tourniketbeispielsweise kann die Tür auf Knopfdruck wegklappen, um Rollstuhlfahrer durchzulassen. Die Zukunft der physischen Sicherheit muss inklusiv sein, und glücklicherweise werden sich Unternehmen zunehmend darüber bewusst.