Die Touchless Evolution: das Gesicht der Zukunft erkennen

 

In unserem ersten Blog „Die Touchless Evolution: erst Luxus, dann Notwendigkeit“ haben wir unsere Leser mit Fakten zur Geschichte der „kontakt- und berührungslosen“ Sicherheit versorgt. Wer diesen Beitrag letzte Woche verpasst hat, kann das Thema hier wiederaufnehmen und mehr über die futuristischen Hightech-Lösungen erfahren, die inzwischen Teil unseres Alltags geworden sind.

In diesem Blog-Beitrag werden wir uns eingehender mit dem wichtigen (und hochaktuellen) Thema der Gesichtserkennung befassen und erörtern, wie sich die berührungslosen Technologien der Zukunft rund um diese bahnbrechende Innovation entwickeln werden.

Die Welt aus neuer Perspektive

Die Anfänge des Konzepts der Gesichtserkennung gehen zurück auf Woodrow „Woody“ Wilson Bledsoe, der eine Rechenmaschine erschuf, die er als „Computer-Person“ bezeichnete.[1] Das Grundprinzip eines derartigen Geräts ist dessen Fähigkeit, ein spezifisches Muster aus Bildern herauszufiltern und anschließend in binäre Codezeilen umzurechnen. Nachdem es diese einzigartigen Code-Zeichenketten mit einer Datenbank abgeglichen hatte, konnte Woodys originelles Gerät (das auf seiner Brille montiert war!) erkennen, wer oder was vor ihm stand und Woody diese Information über einen angeschlossenen Ohrknopf zuflüstern.

Auch wenn diese „Computer-Person“ einem Science-Fiction-Roman von Isaac Asimov entsprungen zu sein scheint, hat die Technologie der Geschichtserkennung in Software und Anwendungen gerade in den vergangenen Jahren enorme Fortschritte gemacht. Und wenn man uns fragt: Diese Technologie hat noch eine große Zukunft vor sich.

Die Chancen der Gesichtserkennungs-technologie: Welche Anwendungs-möglichkeiten gibt es bereits?[2]

Die ersten Entwicklungen im Bereich der Gesichtserkennung gab es bereits in den Sechzigerjahren, doch erst vor Kurzem hat diese Technologie Einzug in unseren Alltag gehalten. Wenn man genau darüber nachdenkt, fallen einem schon heute viele neue Anwendungsmöglichkeiten für das enorme Potenzial derartiger Software-Programme ein.

Anwendungen im persönlichen Alltag

Hier denkt man natürlich zuerst an jenes kleine Gerät, das viele von uns sehr oft in ihrer Tasche mit sich tragen, das sie jeden Abend aufladen und auf dem sie vielleicht gerade diesen Blog lesen: Bei den meisten modernen Smartphones muss man heute kein Passwort mehr eingeben, sondern braucht sie zum Entsperren nur noch anzusehen. Wahrscheinlich würde man diese Gesichtserkennungsfunktion weniger gern nutzen, wenn sie wirklich etwas ganz Ungewohntes wäre – doch wenn man sich zurückerinnert, gab es schon früher Geräte, die Gesichter erkennen konnten.

Vor rund zehn Jahren kam beispielsweise der Vorläufer dieser Funktion auf den Markt: Wenn man damals ein Bild in einem sozialen Netzwerk postete, wurde man erstmals gefragt, ob man den Gesichtern darin Namen zuordnen wollte. Erstaunt nahm man zur Kenntnis, dass der Computer die Gesichter bereits mit einem Viereck umrahmt hatte, und man selbst musste nur noch den jeweiligen Namen in das Feld neben dem Gesicht schreiben. Das war damals wirklich beeindruckend, nicht wahr?

Doch es gibt noch viele weitere Möglichkeiten. Viele Menschen sind irritiert, wenn sich im Internet ein Pop-up-Fenster öffnet und Werbung für genau denjenigen Artikel anzeigt, nach dem sie erst vor einer Stunde gesucht hatten. Wenn man dagegen in ein Geschäft geht, möchte man gern, dass der Verkäufer einem bei der Auswahl behilflich ist. Vielleicht klingt es jetzt noch weit hergeholt, doch in der Tat suchen Unternehmen schon heute nach Wegen, um Werbung mithilfe von Gesichtserkennungsprogrammen noch persönlicher zu gestalten.

Suche nach Straftätern

Im Zusammenhang mit Geschichtserkennungstechnologie könnte einem dann auch noch ein Fernsehkommissar aus einem Krimi in den Sinn kommen: Denn die Möglichkeiten der Gesichtserkennung werden einem erst wirklich bewusst, wenn man an die Hightech-Programme denkt, die einen Verdächtigen aus einer Datenbank mit bekannten Kriminellen herausfiltern. In älteren Filmen erschien dies noch unrealistisch, doch seit einigen Jahren setzt beispielsweise Interpol derartige Technologien tatsächlich ein.[3]

Der Nutzen der Gesichtserkennung im Bereich der Strafverfolgung wird immer größer. Erinnern Sie sich noch an die Bilder von vermissten Kindern, die früher manchmal in der Zeitung gedruckt wurden? Oder an die Fälle aus „Aktenzeichen XY“, bei denen das Publikum gebeten wird, die Augen nach flüchtigen Straftätern offen zu halten. Man kann sich also vorstellen, um wie viel einfacher man dringend gesuchte Kriminelle mithilfe der heute alltäglichen Überwachungskameras ausfindig machen kann.

Massenüberwachung

Gesichtserkennungssoftware eröffnet auch viele Chancen, wenn es um die Auswertung der Aufnahmen von Überwachungskameras geht. Im Bereich der Strafverfolgung werden Bilder im Nachhinein mithilfe einer Gesichtserkennungssoftware analysiert, Massenüberwachungsanwendungen dagegen sollen Filmmaterial in Echtzeit auswerten, um an bestimmten Orten nach bestimmten Personen Ausschau zu halten.

Es kann aus vielerlei Gründen von Interesse sein, warum sich eine bestimmte Person gerade in einem bestimmten Bereich aufhält. Dies könnte beispielsweise bei prominenten Persönlichkeiten der Fall sein, die besonders geschützt werden müssen. Die zu beobachtende Person könnte jedoch auch eine kriminelle Vorgeschichte haben, und man möchte weitere Straftaten verhindern.

Derartige Gesichtserkennungsmöglichkeiten könnte man sogar noch weitreichender nutzen, sodass eine Umgebung entsteht, in der die Rechtsdurchsetzung teilweise automatisiert erfolgt – hierzu müsste man die in einem Bereich geltenden Regelungen für die Software spezifizieren. Wann immer sich eine Person unrechtmäßig verhält, kann die Software einen Namen registrieren und den Vorfall in einer Datenbank speichern.

Zugangskontrolle

Das Prinzip einer Anwendung, die bestimmte festgelegte Regeln mit der Fähigkeit zur Gesichtserkennung in Echtzeit verbindet, kommt auch im Bereich der Zugangskontrolle zum Einsatz. Ganz ähnlich wie bei einem Smartphone, das man zum Entsperren lediglich ansehen muss, gleichen Sicherheitsportale an Flughäfen heute Ihr Gesicht mit Ihrem Reisepass ab. Den meisten Menschen wird die Software natürlich die Einreise gestatten, doch wenn nicht erkannt werden kann, dass eine Person wirklich der Eigentümer des gezeigten Reisepasses ist, muss die Identität von den Zollbeamten geklärt werden.

Gesichtserkennungssoftware findet man auch in anderen Eingangsbereichssystemen. Dabei handelt es sich meist um besonders sicherheitssensible Gebäude. Doch es gibt noch weiteres Nutzungspotential, denn die von der Gesichtserkennungssoftware generierten Daten können mehr als nur Türen oder Sperren öffnen: Wenn man beispielsweise weiß, wie viele Personen sich aktuell im Gebäude aufhalten, kann man Büroräume gezielter klimatisieren oder alle Anwesenden im Notfall effizienter evakuieren.

Die hellen und die dunklen Seiten der Gesichtserkennung

Nun da Mr. Woodys futuristischer Traum bereits Realität und teils sogar eine Selbstverständlichkeit ist, kann man sich natürlich fragen, wie die Menschheit die Gesichtserkennungstechnologie in der Zukunft einsetzen könnte. Wie zuvor erwähnt, gibt es viele Beispiele einer segensreichen Nutzung, doch es sind auch negative Aspekte denkbar – auch diese sollte man berücksichtigen, ehe man eine Gesichtserkennungssoftware in ein System integriert:

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Kontakt- und berührungslose Technologien: der neue Normalzustand

Zwar haben sich die Gesichtserkennungstechnologien in den vergangenen Jahren enorm weiterentwickelt, dennoch sind sie in Gebäudeeingangsbereichen noch eine relativ exotische Hightech-Anwendung. Doch sie beweisen sich mehr und mehr als verlässliche und hilfreiche Software-Lösung mit vielen Anwendungsmöglichkeiten auf den verschiedensten Gebieten. Sie öffnen die Tür in eine Zukunft, in der wir von freundlichen Programmen umgeben sind, die unser Leben unkomplizierter, leichter und sicherer machen.

Da Gesichtserkennungssoftware und andere „berührungslose“ Technologien in unserem Alltag immer präsenter werden, ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir uns ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen können. Wir möchten Sie einladen, sich die Rolle von Boon Edam bei der Schaffung der „berührungslosen Welt“ von heute und von morgen genauer anzusehen.

Möchten Sie gern mehr über das Thema Gesichtserkennung lesen? Laden Sie sich unser brandneues Whitepaper „Gesichtserkennung und Zugangskontrolle“ herunter:

Bleiben Sie dran und verpassen Sie nicht, wie unsere Geschichte weitergeht: Diese erreicht Anfang Juni 2020 einen weiteren spannenden Höhepunkt mit neuen Gesichtserkennungslösungen für den Eingangsbereich!

Larissa Wach